Huhu!

Januar 2005

31.01.2005:    Ich bin richtig doll krank.

30.01.2005:   Heute hatte ich befürchtet, was auch eingetreten ist. Gut, weniger eingetreten, als vielmehr schon da gewesen, aber das habe ich erst heute früh beim Aufwachen gemerkt. Und wie ich das dann gemerkt habe! Beim Aufwachen. Halsschmerzen. Ich habe mich da ja schon beinahe nicht getraut, überhaupt zu schlucken. Das tat nämlich richtig doll weh. Jetzt nicht mehr. Ein wenig habe ich mich daran gewöhnt, aber ein wenig ist das auch weniger geworden. Und wenn ich morgen aufwache, dann ist das noch weniger geworden. Weil das dann mehr als nur ein wenig weniger geworden ist. Das mit den Schmerzen beim Schlucken. Da bin ich mir ganz sicher. Weil ich ja auch ein wenig plaudern möchte. Wenn man nicht so richtig gut sprechen kann, dann führt man da nämlich schon richtig viele Selbstgespräche. Und dann möchte man da auch mal wieder richtig plaudern. Und nicht nur im Kopf. Und jetzt wieder ab ins Bett.

29.01.2005:    Husten und Schniefen geht doch. Also jetzt zusammen. Ich meine gleichzeitig. Habe ich heute festgestellt. Mehrmals. Aber ich möchte nicht jammern. Denn ich habe ja schon genug damit zu tun, hier zu schniefen und zu husten. Und das kann ich ja nicht still und heimlich. Geht ja gar nicht. Lautlos zu schniefen oder lautlos zu husten. Aber leise vor sich hin jammern, das geht. Und ich glaube, das mache ich jetzt auch doch noch. Laut werde ich schniefen und husten. Das muss ich mir aber gar nicht erst vornehmen, denn das kommt ja ganz von alleine. Und leise jammere ich. Und zwar in meinem Bettchen.

28.01.2005:   Wenn ich doch nur nur Husten hätte. Aber eigentlich schniefe ich gerade mehr, als dass ich da viel huste. Obwohl, Husten tue ich auch noch. Und lege mich wieder hin. Das mit dem Denken ist nämlich auch so eine Sache. Husten und Schniefen, heute ja mehr Schniefen und weniger Husten, auch wenn ich gerade wieder etwas doller huste, auf jeden Fall geht Husten und Schniefen ganz automatisch. Und das nimmt sooo viel Platz ein, dass ich da gar nicht groß oder auch nur ein wenig denken kann und mag. Und deshalb denke ich jetzt nicht, dass das vielleicht besser ist, mich wieder hinzulegen, sondern ich tue das einfach. Mich hinlegen. Und schniefen. Und auch husten.

27.01.2005:   Ich hab' Husten. Und kann mich deshalb nicht so richtig konzentrieren. Immer wieder huste ich. Und ein wenig schniefe ich auch. Aber nicht, wenn ich gerade huste. Dann schniefe ich nicht. Und wenn ich gerade mal schniefe, dann huste ich nicht. Und das ist aber ja auch egal, ob ich gerade mal huste oder schniefe. Da kann ich mich nicht so gut konzentrieren. Weder beim Husten, noch beim Schniefen.  Und auch nicht nach dem Husten oder nach dem Schniefen. Denn dann huste ich ja sowieso gleich wieder. Oder schniefe. Und jetzt habe ich wieder gehustet. Und auch gleich danach geschnieft. Und das geht wohl noch eine ganze Wele so. Bis ich einschlafe. Und jetzt gähne ich auch noch. Und jetzt habe ich wieder gehustet. Und auch gleich wieder geschnieft. Und jetzt schlurfe ich ins Bettchen.

26.01.2005:    Wenn ich schnell tippe, dann kriege ich das noch heute hin. Also am heutigen Tag. Dass ich da auch noch am selben Tag hier was schreibe. Da muss ich mich aber beeilen. Denn das ist ein Wettlauf mit der Zeit, weil das nur noch ganz kurz heute ist. Und dann kommt schon das nächste heute. Noch ist das nächste heute morgen. Aber gleich wird aus dem morgen heute. Und ich möchte das ja noch am Tage vor morgen schreiben. Was eigentlich? Da kann ich jetzt nicht mehr groß gucken, was ich da schreibe. Sonst schreibe ich da noch ins nächste heute hinein, wenn ich jetzt noch lange nachdenke. Und ich möchte das ja noch dieses heute geschrieben haben. Und deshalb erst morgen wieder mehr. Dabei ging der Tag heute gar nicht vorbei. Der zog sich ganz schön hin. Aber nun nicht mehr lange. Tschüß heute.

25.01.2005:    Heute brummt mir immer noch der Kopf. Das kommt von der Erkältung. Die hat mich richtig schlapp gemacht. Und deswegen habe ich das Bett gehütet. Na ja, so ganz stimmt das nicht. Eigentlich habe ich da mehr einfach so im Bett gelegen. Gehütet habe ich das nicht. Wenn da jemand das Bett weggenommen hätte, dann hätte ich das womöglich gar nicht gemerkt. Ich habe ja auch 'ne ganze Weile geschlafen, weil ich ja so müde war, weil ich ja ein wenig erkältet bin. Jetzt nur noch ein wenig. Und wenn da jemand das Bett mitgenommen hätte, dann wäre ich einfach liegen geblieben. Weil ich ja so müde war, weil ich ja erkältet bin. Jetzt aber nur noch ein wenig. Nur der Kopf brummt mir immer noch.

24.01.2005:     Also, wenn ich das jetzt gestern versäumt habe, hier zu schreiben - und das habe ich ja auch - dann liegt das schlicht daran, dass ich zu faul war. Na ja, und auch abgelenkt. Eingefallen ist mir da schon etwas. Ja. Ganz bestimmt. Wie ich nämlich den Mond gesehen habe, da habe ich daran gedacht, dass der Mond schon ein prima Künstler ist. Zusammen mit den Wolken hat der gestern so doll ausgesehen, dass ich da ganz gebannt nach oben geschaut habe. Immer wieder haben sich die Wolken um den Mond herumgruppiert und meinem Freund so etwas Geheimnisvolles verliehen. Das sah schon doll aus. Ich war gestern nämlich unten auf der Erde. Und das sah sooo schön aus, daran werde ich mich nie satt sehen können. Da wird mir das nie langweilig, nach oben zu schauen. Nur, ich habe da so gebannt nach oben geschaut, dass mir erst später - und dann wohl ein wenig zu spät - aufgefallen ist, dass das schon ganz schön kalt war. Und da habe ich mich wohl ein wenig erkältet. Und ruhe mich jetzt erst einmal ein wenig aus. Aber ich bin dem Mond da nicht böse, dass ich jetzt ein wenig erkältet bin. Nee, da hätte ich ja selber gucken können, dass ich mich da nicht verkühle. Als ich da ganz gebannt nach oben geschaut habe. Gute Nacht, Mond.

23.01.2005:     Gerade eben wollte ich schon was geschrieben haben. Nur, dann öffnete sich mein Mund mal so richtig doll und meine Augen schlossen sich für eine Weile. Und zwar genau für die Weile, die ich meinen Mund geöffnet hatte. Denn jetzt habe ich den Mund nicht mehr geöffnet. Doch just in dem Moment, wo ich schreibe, dass ich den Mund geöffnet hatte und aber jetzt gerade nicht mehr geöffnet habe, da öffnet sich mein Mund schon wieder ganz von alleine. Und meine Äuglein haben sich auch wieder geschlossen. Das ist ja aber auch eine feine Sache. Einfach mal so ganz herzhaft vor sich hin zu gähnen. Besonders wenn man müde ist. Und dann noch schnell beide Arme in die Höhe gestreckt. Gut, so sehr in die Höhe komme ich mit meinen kurzen Armen ja nicht, aber wenn ich längere Arme hätte, dann könte ich bestimmt all die Vögel beim Fliegen kitzeln. Nur, jetzt fliegen die gerade nicht. Aber bestimmt nicht, weil die denken, uuih, der Teddy vom MOnd möchte uns kitzeln. Nee. Die schlafen ja bestimmt schon. Und das mache ich jetzt auch.

22.01.2005:    Heute waren da ganz wenige Wolken. Und dafür war da ganz viel Blau. Helles Blau. Oben am Himmel. Und das sah ja auch ganz fein aus, nur, das sah auch richtig kalt aus. Nicht, dass ich da jetzt gleich gebibbert habe. Nee. Im Gegenteil. Na ja, eigentlich nicht im Gegenteil, sondern eher anders. Häh? Na ja, auf jeden Fall musste ich schon schmunzeln. Weil ich da gedacht habe, da könnte man jetzt glatt denken, dem Mond ist jetzt vielleicht ein wenig kalt. Und dann habe ich überlegt, wie das wohl aussieht, wenn der Mond eine Pudelmütze auf dem Kopf hat. Eine riesengroße Pudelmütze mit einem kleinen Bommel. Aber das wäre ja 'ne ganze Menge Stoff. Für so eine riesengroße Pudelmütze. Und wenn die dann vielleicht nach einiger Zeit juckt, dann wackelt der Mond da oben so hin und her. Und dann wundern sich die Tiere und Menschen, was denn nun schon wieder da oben los ist. Hihihi.

21.01.2005:    Heute, also eigentlich ja eher gestern, habe ich hier nichts geschrieben. Geschrieben hatte ich schon. Nur nicht hier. Und gelesen. Also jetzt nicht hier gelesen, sondern woanders. Hier und da. Obwohl, ich hatte Möglichkeiten. Nicht jetzt hier zu lesen. Gut, eigentlich auch hier zu lesen. Das stimmt schon. Das meine ich jetzt aber nicht. Ich habe sogar Zeit gehabt, hier zu schreiben. Und ich habe da auch einiges erlebt. Mittlerweile gestern. Obwohl, heute habe ich auch 'ne Menge erlebt. Aber jetzt schreibe ich ja für gestern. Oder von gestern? Egal. Auf jeden Fall habe ich gestern eben hier nichts geschrieben. Das hole ich jetzt nach. Aber wenn Du das liest, dann hole ich das natürlich nicht genau in dem Moment nach, in dem Du das liest. Auch wenn da jetzt steht. Jetzt meint jetzt jetzt. Und nicht jetzt, wenn Du das gerade liest. Und 'jetzt' hätte ich eigentlich noch 'ne Menge schreiben können. Denn ich habe ja gestern 'ne Menge erlebt. Aber nun steht hier ja schon so viel. Also mache ich jetzt ein Päuschen.

20.01.2005:    Das ist gemein. Ich bin mir ganz sicher, sogar ganz, ganz sicher, dass ich hier heute etwas richtig Feines aufschreiben wollte. Nur, mir fällt es nicht mehr ein. Ob Vergesslichkeit ansteckt? Aber ich möchte da jetzt nicht dem Mond in die Schuhe schieben, dass ich schon mal ganz schön vergesslich sein kann. Wo der doch eben auch schon mal ganz schön vergesslich sein kann. Oder habe etwa ich den Mond angesteckt? Und nicht umgekehrt? Ob ich meinen Freund, den Mond, einfach mal frage, ob er schon immer vergesslich war? Nur, wenn er das schon immer war, dann weiß er das ja womöglich gar nicht mehr. Und hat das ja schon vergessen. Oder ist er erst, seitdem ich bei ihm hier oben bin, hin und wieder mal vergesslich. Aber dann weiß er das ja wohl auch nicht. Vertrackt. Na ja, wahrscheinlich vergesse ich das sowieso auch wieder, bevor ich den Mond da mal fragen kann. Und das Gute ist ja, das ich das ja vielleicht schon morgen wieder vergessen habe! Hah! Das ist dann doch auch mal ganz schön praktisch. Da was zu vergessen. Aber das ist trotzdem gemein. Denn ich bin mir ganz sicher, sogar ganz, ganz sicher, dass ich hier heute etwas richtig Feines aufschreiben wollte...

19.01.2005:    Wer hat gestern doch noch gleich gesagt, morgen gibt das Schnee? Oder Regen. Oder es scheint die Sonne. Oder es windet sehr. Oder die Wolken drehen sich im Kreise. Oder das Grau am Himmel wechselt sich so schnell mit einem silbrig glänzenden Blau ab, dass man glauben möchte, man fantasiert. Hah! Ja, das war Albert. Das ist schon ein ganz schön schlaues Kerlchen. Denn heute hat das geschneit.  Und geregnet. Und es schien die Sonne. Und der Wind ist umhergeflogen. Und die Wolken wirbelten durch die Luft. Und das Grau und Blau am Himmel wechselten sich immer wieder so schnell ab, dass das schon eher so eine Art Brau war. Oder Glau. Ja, das war richtig schön, immer zu gucken, was denn als nächstes passiert. Und ehe ich mich versehe, merke ich, es wird schon wieder dunkel. Das war nass und kalt und schön. Nicht unbedingt, weil das nass war. Und kalt. Aber das wäre jetzt auch nicht schöner gewesen, wenn das nicht nass gewesen wäre. Oder eben kalt. Nö. Das wäre ja gemein, da dem Regen die Schuld zu geben. Oder dem Wind. Oder sonst wem, wenn das mal so richtig schön nass ist. Und kalt. Das macht doch auch Spaß. Aber ein warmes Bettchen ist auch 'ne feine Sache.

18.01.2005:    Heute habe ich so viel gemacht, dass ich mich gar nicht entscheiden kann, was ich denn hier schreiben möchte. Ich habe eben schon eine Zeitlang gegrübelt, aber bin irgendwie nicht so recht vorangekommen. Ich habe nur gedacht, ich habe zwar viel gemacht, aber da war auch einiges bei, was bestimmt gar nicht so spannend ist. Auch nicht mal anstrengend. Nee, das war heute schön. Nur schade finde ich, dass das heute so wolkig ist. Aber nichts gegen Wolken! Wolken sind prima! Nur, das war auch noch so diesig, dass der Mond da scheint und gar nicht so richtig zur Geltung kommt. Aber der Mond meint, dass ist schon o.k. Der kennt das ja schon. Und hat trotzdem Spaß zu leuchten. Und dann habe ich mal geguckt. Von ein wenig weiter unten. Und das sah sogar richtig schick aus. So verschwommen. Und so leuchtend warm. Nee, da kann das noch so kalt sein, aber bei dem Anblick wird mir gleich ganz wohlig warm. Schön.

17.01.2005:    Wenn ich nicht schon wieder so müde wäre, dann würde ich ja glatt noch was schreiben. Hier. Also hier jetzt rein. In mein kleines Tagebuch. Aber ich bin schon wieder so müde. Und damit Du da so eine ungefähre Ahnung hast oder bekommst, wie müde ich gerade wirklich bin, schreibe ich das nochmal anders. Gut, nicht anders, sondern eher genauer. Extra für Dich. Damit Du siehst, dass ich auch wirklich so richtig müde bin und nicht nur so tue und eigentlich bin ich noch gar nicht richtig müde, aber ich möchte jetzt nur nicht schreiben, weil ich gerade ein wenig oder mehr als nur ein wenig faul bin. Aber das bin ich nicht. Nicht jetzt gerade. Jetzt gerade bin ich eben nur ziemlich müde. Und werde immer müder. Ich werde immer müder, dass ich da glatt sagen oder mittlerweile wohl eher nur noch gähnen könnte, aber selbst fürs gähnen bin ich langsam zu müde, dass ich sogar immer müderer werde. Wenn es das Wort so geben würde. Aber ich wollte das ja nur nochmal anders schreiben. Wie müde ich bin. Also. Ich bin ja sooooooooooooooooooooooooooo müde.

16.01.2005:   Heute habe ich Vögel beobachtet. Von weiter unten. Weil die ja nicht so weit hochfliegen. Bis hinauf zum Mond. Eigentlich. Und dann habe ich geguckt, wie die so geflogen sind. Wenn Vögel wandern, fliegen die ja oft in der Form eines Vs. V wie V und nicht wie Pfau. Hihihi. Auch wenn das ja ein Vogel ist. Nicht jetzt der Hihihi-Vogel, sondern der Pfau. Oder? Ich überlege gerade. Ob das wohl einen Hihihi-Vogel gibt? Das ist dann bestimmt ein Vogel, der anderen einen Streich spielt und dann lacht der darüber. Und macht Hihihi. Das ist dann bestimmt ein lustiger Vogel. Ich frag' mal meinen Freund, den Mond. Der weiß das bestimmt. Oder vielleicht. Oder auch nicht. Aber das mit dem Fliegen in der Form eines Vs, und zwar V wie V, das sieht nicht nur toll aus, das hat sogar einen Grund. Da können die Vögel dem Vogel, der da ganz vorne rumfliegt, am besten folgen und verlieren den nicht aus den Augen. Das ist schon ein faszinierendes Schauspiel. Von unten genauso wie von hier oben. Nur, wer fliegt denn dann ganz vorne? Wenn die Vögel da vor sich hin wandern. Also nicht wandern auf dem Boden, sondern in der Luft. Hoffentlich nicht der Hihihi-Vogel. Der fliegt dann ja vielleicht absichtlich wo hin, wo die alle gar nicht hin wollen und dann folgen dem alle anderen Vögel und dann sind die auf einmal ganz woanders. Hihihi.

15.01.2005:    Heute habe ich erfahren, dass ich jetzt doch nicht gleich Grummel und Lienchen besuchen werde. Gut, ich habe nicht erfahren, dass ich die beiden jetzt doch nicht gleich besuchen werde, sondern ich habe erfahren, dass die gerade schwer beschäftigt sind. Grummel und Lienchen. Die sitzen ja schon immer ziemlich lange auf ihrer Bank und plaudern da vor sich hin. Oder genießen die Stille. Und wenn sie unterwegs sind, dann ist da meistens ja auch irgendwo eine Bank und dann setzen die Zwei sich da drauf. Und plaudern da vor sich hin. Oder genießen die Stille. Oder sie wandern so durch die Gegend. Und plaudern da vor sich hin. Oder genießen die Stille. Und nun wollen die wohl ihre Bank neu streichen. Weil da wohl die Farbe an manchen Stellen schon abblättert. Und die sind da jetzt eifrig dabei zu gucken, welche Farbe das denn jetzt sein soll. Oder mehrere Farben? Oder doch eine neue Bank? Und da möchte ich mich lieber nicht einmischen. Ich sause dann zu den beiden, wenn die das mit der Bank geklärt haben. Aber in der Badewanne war ich heute trotzdem.

14.01.2005:    Heute habe ich mir überlegt, dass das bestimmt eine gute Idee ist, mal wieder Grummel und Lienchen zu besuchen. Das heißt, das ist nicht nur bestimmt eine gute Idde, nee, das ist eine gute Idee. Eine feine Idee. Und ich überrasche die dann einfach. Womöglich platze ich da dann mitten in ein Gespräch rein. Das möchte ich ja aber nicht. Nee, plaudern ist eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen. Aber das weißt Du ja bestimmt schon. So ein paar so richtig spannende Plaudereien habe ich ja hier von Grummel und Lienchen auch stehen. Uuuih. Mein linker Arm tut mir ein wenig weh. Vielleicht habe ich gestern einen Handstand zu viel gemacht. Aber wenn ich erst einmal so dabei bin, dann purzel ich da schon einmal oder eben auch zweimal oder dreimal oder viermal oder fünfmal oder noch viele Male mehr auf den Boden und dann merke ich erst später, dass da dann mein Arm ein wenig weh tut. Aber ich bin tapfer. Und werde mal Grummel und Lienchen besuchen. Mal gucken, wann ich das mache. Ach, da freue ich mich schon. Und mache mich auch extra schick. Und hüpfe morgen in die Badewanne.

13.01.2005:    Eigentlich hätte ich heute ja oben beim Mond bleiben können, aber ich bin nicht die ganze Zeit über bei meinem Freund gewesen. Er leuchtet ja jetzt gerade nur ein ganz klein wenig. Aber richtig fein. Und doll. Wenn auch nur ein ganz klein wenig. Und der Mond leuchtet ja schon ziemlich lange da oben. Und weiß ja auch, wann er denn wie leuchten soll. Und deshalb hätte ich auch heute bei ihm bleiben können. Nur, ich bin ein Stück hinunter. Nicht bis auf die Erde. Nur ein Stückchen Richtung Erde. Und von da aus habe ich geguckt, ob er auch richtig leuchtet. Ich weiß ja, dass er schon richtig leuchten wird, aber ich bin trotzdem ein Stück hinuntergesaust. Weil ich von da aus dann schön gucken konnte, wie der Mond prächtig leuchtet. Nur ein klein wenig. Aber richtig fein. Und doll.

12.01.2005:    Das ist ja schon irgendwie vertrackt. Wenn ich viel erlebe, dann erlebe ich ja eben viel und dann kann ich ja nicht gleichzeitig schreiben oder aufschreiben lassen. Mit meinen Pfoten geht das ja nicht so gut. Nur, wenn ich dann wohl eher Zeit habe, wenn ich vielleicht ja mal nicht so viel erlebe, dann habe ich zwar wohl mehr Zeit, hier zu schreiben oder aufschreiben zu lassen, nur dann habe ich ja auch nicht so viel erlebt. Dann weiß ich da womöglich nicht, was ich denn dann aufschreiben soll. Oder aufschreiben lassen soll. Weil ich dann ja gerade eben nicht so viel erlebe. Gut, dann kann ich ja schreiben oder aufschreiben lassen, was ich davor erlebt habe. Aber ich bin ja nun auch schon mal ganz schön vergesslich. Zumindest hin und wieder. Genau wie mein Freund, der Mond. Hmmh. Ich hüpfe jetzt erst einmal in mein Bettchen. Aber das ist schon irgendwie vertrackt.

11.01.2005:    Heute war das anstrengend. Immer was zu tun. Das war heute ganz schön anstrengend. Den ganzen Tag über. Deshalb bin ich jetzt auch ganz schön müde. Und lege mich ins Bettchen. Deshalb steht hier heute auch nicht so viel. Aber morgen gucke ich da mal, dass ich ein wenig herumalbere. Oder herumtanze. Oder einen Handstand mache. Vielleicht auch mehrere. Und das wird dann ja auch bestimmt anstrengend. Aber macht ja auch Spaß. Nur, damit ich morgen den Tag über auch mal dies und das machen kann, brauche ich ja ein wenig Schlaf. Und heute war das ja ganz schön anstrengend. Und damit ich dann morgen auch flink aus dem Bettchen hüpfen kann, lege ich mich jetzt erst einmal hinein. In mein Bettchen. Und schlaf schön. Und freue mich auf morgen. Wie ich mich jetzt schon auf morgen freue! Hoffentlich kann ich da überhaupt einschlafen. Weil das ja heute doch schon ganz schön anstrengend war und ich ja morgen ganz früh aus dem Bettchen hüpfen will, damit ich den Tag über dies und das machen kann, und das geht ja besser oder überhaupt erst, wenn ich auch ein wenig Schlaf finde. Aber ich freue mich ja schon so auf morgen. Ach, wie ich mich schon freue.

10.01.2005:    Wenn einer das verdient, dann mein Freund, der Mond. Nee, wirklich. Der Mond hat das aber auch wirklich verdient. Und darf sich heute die ganze Nacht über aufs Ohr hauen. Oder schlafen. Ganz wie er das möchte. Denn der Mond hat sich das wirklich verdient. Nee, wirklich. Mal den ganzen Tag oder besser gesagt die ganze Nacht über so richtig fein dösen. Und ich dann aber auch. Du wirst ja bestimmt auch schlafen. Und ich auch. Wie soll ich denn da von oben winken, wenn der Mond sich heute verkrümeln kann! Und dann auch noch die ganze Nacht über. Aber das hat er sich ja auch verdient. Nee, wirklich. Der hat sich das aber auch wirklich verdient. Der Mond. Mein Freund, der Mond. Und wenn Du dann mal aufwachst oder nicht einschlafen kannst, dann guckst Du da vielleicht mal hinauf zu meinem Freund, dem Mond, und dann siehst Du ihn ja gar nicht. Weil der ja heute sich mal so richtig verkrümelt. Aber das hat er sich ja auch verdient. Nee, wirklich. Der hat sich das aber auch wirklich verdient. Nur, wenn ich dann winke, dann siehst Du da nur mich. Und nicht den Mond. Und dann denkst Du da noch, ich falle da gleich hinunter. Nee, das möchte ich ja nicht. Also, jetzt nicht nur nicht hinunterfallen, sondern Dich da verwirren. Dass da wer, also dann ja ich, ganz weit oben da so winkt, ohne dass Du siehst, dass ich dann ja bei meinem Freund, dem Mond, bin. Weil der sich ja verkrümelt. Heute. Aber wenn einer das verdient, dann mein Freund, der Mond. Nee, wirklich. Der Mond hat das aber auch verdient. Und darf sich heute die ganze Nacht über aufs Ohr hauen. Oder schlafen. Ganz wie er das möchte. Denn der Mond hat sich das wirklich verdient.

09.01.2005:   Heute habe ich Musik gehört. Da hat jemand gespielt. Und ich habe zugehört. Und dann hat da wer gemeint, dass wäre für mich. Extra für mich. Da habe ich aber ganz schön geguckt. Ein Lied für mich? habe ich gefragt. Und dann hat da wer genickt. Und dann habe ich nochmal nachgefragt. Und dann hat da wer nochmal genickt. Und gelächelt. Und dann habe ich auch gelächelt. Und dann hat da wer gesagt, dass dauert noch ein klein wenig, ehe das Lied ganz fertig ist. Und dann hat er da nochmal gesagt, das ist für mich. Das Lied. Da habe ich in die Pfoten geklatscht und mich gefreut. Ich mag Musik. Nicht jede Musik, aber ich mag Musik. Und tanzen. Und Handstand machen. Und das Lied ist extra für mich. Uuuih. Und auch wenn das noch dauert. Das ist schon ein feiner Gedanke. Dass da wer ein Lied für mich macht. Und dann auch noch extra für mich. Ich krieg' mich ja gar nicht mehr ein. Schön. Gute Nacht ...

08.01.2005:    Heute war ich richtig doll müde. Am Abend. Und das war vertrackt. Weil ich nämlich wohl schon so müde war, dass ich nicht nur mal einfach so müde war, sondern auch schon zu müde. Zu müde um gleich einzuschlafen. Denn als ich merkte, dass ich so richtig doll müde war und auch noch immer doller müder wurde, da war ich nicht in meinem Bettchen. Und ich wollte nicht einfach so wegschlummern. Und deshalb bin ich nicht gleich eingeschlafen. Obwohl ich ja so müde war. Aber eben auch zu müde. Und zwar zu müde, um einfach aufzustehen und in mein Bettchen zu hüpfen oder wohl eher zu schlurfen. In mein Bettchen zu schlurfen. Das hat ganz schön gedauert, bis ich dann doch aufgestanden und ins Bettchen bin. Ist schon komisch. Dabei hätte ich schon viel früher schlafen können. Und dann bin ich ganz vorsichtig und leise geschlurft, weil ich den Mond nicht stören wollte. Der hat jetzt gerade ja immer nur noch ein klein wenig zu leuchten. Und dann verkrümelt er sich. Und schläft. Und das habe ich dann auch gemacht.

07.01.2005:    Wenn hier jetzt nicht so viel steht, dann denkst Du da vielleicht, ich bin faul und mache nichts. Gut, manchmal bin ich auch schon einmal faul oder ruhe mich eben nur ein wenig länger aus. Aber heute bin ich nicht faul und ruhe mich auch nicht nur einfach ein wenig länger aus. Heute war ich nämlich fleißig. Nur, deshalb konnte ich jetzt auch nicht so viel schreiben. Aber das heißt jetzt auch nicht, dass ich nicht fleißig bin, wenn hier viel steht. Oder wenigstens mehr. Mehr als jetzt hier. Dann bin ich womöglich auch fleißig gewesen. Und trotzdem steht hier etwas. Also mehr als nur etwas. Etwas wäre dann ein wenig weniger als sonst. Hmmh, ich glaube, ich verzettel mich hier gerade. Das ist schon verflixt. Dabei wollte ich Dir doch nur erklären, warum hier heute nicht so viel steht. Nicht so viel wie sonst. Gut, sonst steht hier ja auch nicht so viel, aber dennoch ...  Wo war ich doch gleich noch stehengeblieben? Ach so, ich wollte Dir ja heute nur sagen, dass, wenn hier mal nicht so viel steht, dass das dann nicht etwa heißen muss, dass ich nicht fleißig bin oder so. Aber ich kann auch schon mal ganz schön faul sein. Ja. Aber so richtig faul. So richtig fleißig faul. Das kann ich auch gut. Aber das kann auch ganz schön anstrengen. So richtig eifrig fleißig faul zu sein. Aber deshalb steht heute nicht nicht so viel hier. Denn heute war ich schon ganz schön fleißig. Und irgendwie, wenn ich da so gucke, steht hier jetzt doch 'ne ganze Menge. Aber ich war ja heute auch schon ganz schön fleißig.

06.01.2005:    Heute war ich in einem Laden mit ganz vielen Büchern. Da waren auch ganz viele Bücher, die schon richtig alt waren. Und auch nicht immer ganz heile. Aber die waren bestimmt auch mal ganz heile. Da habe ich prima rumstöbern können. Und auch ein paar Bücher gefunden, die ich noch von früher kannte. Das macht schon richtig doll Spaß, da so rumzustöbern und mal hier zu gucken und mal dort zu gucken. Und auch mal neben hier und auch neben dort. Und neben hier ist natürlich nicht gleich dort. Und neben dort ist auch nicht gleich hier. Wenigstens nicht hier. Also dort. Da in dem Laden mit den vielen Büchern. Weil da nämlich auch noch Platz war für Bücher zwischen hier und dort. In dem Laden da. Ringsum in dem Laden ganz viele Bücher. Und dann bin ich aber wieder raus aus dem Laden. Und das war auch schön. Denn nur Bücher ist den ganzen Tag über ja auch ganz schön ermüdend. Zwischendurch frische Luft ist ja auch eine feine Abwechslung.

05.01.2005:    Heute habe ich mich ganz schön doll erschrocken. Albert sagt, hier unten auf der Erde bewegen sich die Menschen in Autos fort. Die sind groß, laut, hupen und haben vier Räder. Aber die dürfen wohl nicht überall fahren. Zum Glück. Doch dann habe ich mich ganz schön doll erschrocken. Plötzlich war da vor mir, da, wo die Menschen gehen, auch ein Auto. Und das kam direkt auf mich zu. Das war groß, machte Krach und hatte vier Räder. Doch dann habe ich gesehen, dass das wohl ein kaputtes Auto war. Weil da eine Frau hinten geschoben hatte. Und in dem Auto war ein ganz kleines Kind, das ganz schön schrie. Aber nicht wegen mir. So viel Auto für so wenig Kind. Und so riesige und breite Räder. Das heißt hier unten wohl Kinderwagen. Und ist ganz schön groß, laut und hat vier Räder. Heute habe ich mich ganz schön doll erschrocken.

04.01.2005:    Heute war ich unten. Auf der Erde. Und da habe ich gesehen, wie da Menschen laut vor sich hingesprochen haben. Aber das hat da niemanden gestört. Und ständig hat das irgendwo geklingelt. Und ich habe gedacht, das ist ja prima. Da war nämlich auch viel feine Musik dabei. Dazu wollte ich dann immer gleich tanzen. Doch dann hat da immer jemand irgendetwas in der Hand gehabt und auf einmal war die Musik aus. Und stattdessen haben die dann geredet. Und so laut. Und so viel. Und immerzu vor sich hingebrabbelt. Das mit der Musik hat mir besser gefallen. Nee, wirklich. Die haben da ständig so viel gebrabbelt und doch nichts gesagt. Und da hat ja auch niemand von den Drumrumstehenden zugehört. Aber die haben trotzdem in einem fort geredet. Nee, das mit der Musik hat mir besser gefallen.

03.01.2005:    Heute war schön. Warum? Weil das heute eben schön war. Das soll aber nicht heißen, dass das gestern nicht auch schön war. Oder vorgestern. Oder morgen. Oder übermorgen. Oder wann auch immer. Nur, heute war eben schön. Wollte ich nur mal gesagt haben. Dass das heute schön war. Nee, wirklich. Heute war schön. Das war aber auch schön heute. So richtig schön. Da freu' ich mich auch gleich nochmal so doll. Weil das heute so schön war. Und morgen ist auch schön. Ganz bestimmt. Aber heute war auch schon schön. Und nicht nur auch schön. Oder auch schon schön. Nee, heute war einfach schön. Nee, wirklich. Heute war schön.

02.01.2005:    Heute war das schön kuschelig hier oben. In den Wolken. Und all der Regen, der regnet ja nach unten, also bin ich auch nicht nass geworden. Und dann habe ich Regentropfen verfolgt. Wo die denn dann unten aufkommen. Nur, immer wenn ich dachte, jetzt fliegt ein Regentropfen genau dahin oder dorthin, wo ich dachte, dass er dahin oder eben gerade  auch mal dorthin fliegt, da habe ich ihn immer aus den Augen verloren. Das war schon verflixt. Das geht wohl besser mit einem Fernglas. Und dann bin ich richtig neidisch geworden. Weil es über und in so einer Wolke ja nicht regnet, sondern nur darunter. Dann bin ich eben neidisch geworden, dass ich nicht durch den Regen stapfen konnte. Und bin erst einmal in meine kleine Badewanne hier oben gehüpft.

01.01.2005:    Dieses Jahr hatte der Mond das nicht so gut getroffen. Weil er doch noch recht doll leuchten musste und sich nicht so richtig verkrümeln konnte. Er mag den Krach da unten nämlich nicht so sehr. Wenn da wer was zum Leuchten bringt, das mag er. Aber immer dieser Radau da unten. Das ist nicht so seine Sache. Aber wer denkt schon an uns hier oben. Zum Glück fliegen die Sachen nicht ganz so hoch. Aber laut ist das schon. Und schön ruhig. Jetzt. Wo die da unten alle ihren Rausch ausschlafen, sagt der Mond. Das habe ich nicht so ganz verstanden, aber schön ruhig ist das gerade. Richtig schön ruhig. Da kann man prima dösen.



©  Teddy vom MOnd